Wenn Du Dich für Burgen interessierst, wirst Du die Burg Hohenurach lieben. Du kannst sie in Bad Urach auf der Schwäbischen Alb besuchen, rund 40 Kilometer im Südosten von Stuttgart. Die Burg diente vom 16. Jahrhundert an als Staatsgefängnis.
Inhaftiert war beispielsweise der Tübinger Professor Frischlin (1547-1590). Als sie zur Festung ausgebaut wurde, zählte sie zu den wichtigsten Stützpunkten. Nachdem sich Carl Eugen, der Herzog von Württemberg, im Jahr 1765 dazu entschieden hat, die Soldaten zu verlegen, erfolgte der Abriss der Burg.
Neu: Das Buch vom Betreiber des Blogs www.SchwaebischeAlb.org: Wunderschöne Schwäbische Alb - Die schönsten 46 Ausflugsziele, die Du unbedingt entdecken solltest! : Reiseführer Schwäbische Alb mit Sehenswürdigkeiten, Übersichtskarten, Wander- & Restaurant-Tipps
Entdecke die Schwäbische Alb mit Alexander! Unterwegs zu den 46 schönsten AusflugszielenBei Amazon ansehen Das findest Du im Reiseführer Schwäbische Alb:
- 46 der schönsten Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten & Orte auf der Schwäbischen Alb mit Erlebnisberichten, die Lust auf das nächste Mikroabenteuer machen
- Übersichtskarte mit allen Ausflugszielen
- Mehr als 152 Reisefotos für Deine Inspiration
- QR-Codes zu allen Ausflugszielen mit mehr Infos zu Anfahrt, Karten und Übersichten
- Mehr als 40 Restaurant & Snack Tipps zu allen bewirtschafteten Ausflugszielen
- Tipps zu den besten Wanderwegen am Ausflugsziel
- Adresse mit Parkplatz zur Anfahrt
- Links (mit QR-Codes) zu Video-Guides für ausgesuchte Orte
Einen Blick ins Buch werfen auf Amazon >>
Die frei zugängliche Ruine mit den vielen, sehr gut erhaltenen Details gehört heute zu den bedeutsamsten im süddeutschen Raum. Du kannst nach wie vor die Treppentürme, steinernen Türrahmen und vieles mehr bestaunen.
Inhaltsverzeichnis
Wie aus der Burg Hohenurach eine Ruine wurde
Die Burg Hohenurach liegt in Bad Urach in Baden-Württemberg (Landkreis Reutlingen). Die Ruine befindet sich rund 250 bis 270 Meter oberhalb des Ermstals. Seit vielen Jahren ist sie ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Die Burg ist zwischen 1030 und 1050 entstanden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1235. Sie wurde vom Grafen von Urach errichtet und häufig erweitert. 1427 wurde sie vom württembergischen Graf Ludwig I. modernisiert. Auf den Grundmauern wurde eine neue Burganlage aufgebaut. Der Schmalkaldische Krieg zerstörte die Burg im Jahr 1547 stark, doch Herzog Christoph ließ sie 1551 wieder aufbauen. Sie diente als militärische Anlage.
Im Jahr 1693 war die Festung Hohenurach während der französischen Überfälle für viele Flüchtende ein Zufluchtsort. Als die Soldaten 1765 in die Stadt verlegt wurden, blieb von der Burganlage nur eine gewaltige Ruine übrig, die frei zugänglich ist. Du kannst sie nur zu Fuß erreichen.
Der Baubestand der Burg Heute
Die Burgruine Hohenurach, die auf einem Berggipfel thront und über zwei Ebenen angelegt ist, ist das Wahrzeichen von Bad Urach. Du kannst sie heutzutage in der Form einer großen Festung bewundern, bei der noch zahlreiche Reste erhalten geblieben sind.
Sie zieht das ganze Jahr über viele Touristen an. Sie lässt sich in folgende Bereiche einteilen:
- Äußere Zwingeranlage,
- Vorburg,
- und Kernburg.
Die Bereiche weisen dicke Mauern auf, da sie einst auf den Kanonenbeschuss ausgelegt waren. Von den Zwingern kannst Du Elemente erkennen, die Du aus der Kernburg nicht wahrnehmen kannst. Daher ist ein Abstieg lohnenswert.
Über den Zwinger gelangst Du zum Tor der Vorburg, der nur noch teilweise erhalten, aber noch deutlich erkennbar ist. Die Kernburg ist lediglich von der Vorburg aus zu erreichen. Der Zugangszwinger mündet in das eindrucksvolle Tor der Vorburg mit seinem Torhaus.
Hier stößt Du auf ein Gewölbe, das die alte Wachstube beherbergt. Das untere Geschoss, das Du über eine Treppe erreichst, diente als Lager. Die Vorburg ist von einer Mauer umschlossen.
Die Kernburg ist durch ein dickes Bollwerk geschützt und der Teil, der am stärksten bebaut ist. Wenn du durch den Torbau gehst, gelangst Du in den großen Burghof, der zahlreiche Gebäude beherbergt hat. Auch heute noch sind sie deutlich erkennbar. Die Kernburg schloss mit einer dicken Mauer ab. Sie ist durch halb erhaltene Treppentürme zugänglich. Die Gebäude und deren Funktionen sind zum Teil deutlich zu erahnen.
Wann empfiehlt sich der Besuch der Burg und was kann daneben noch erlebt werden?
Die alte Festung liegt die größte Zeit des Jahres ruhig da, sodass sie zum Verweilen und Entspannen, aber natürlich auch zum Bewundern und Bestaunen einlädt. Die Burgruine ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Der Eintritt ist frei. Du hast von hier aus einen fantastischen Blick auf das Ermstal sowie die umliegenden, urigen Täler. Natürlich bietet sich auch ein fantastischer Blick auf Bad Urach.
Möglichkeiten zum Einkehren bieten Dir der Kiosk, der sich auf der Wasserfall-Hochwiese befindet, das Maisentalstüble und das Parkcafé Friedrichsau. Wenn Du die Burg Hohenurach besuchst, solltest Du auch einen Spaziergang zum den faszinierenden Uracher Wasserfall unternehmen.
Auf der Schwäbischen Alb gibt es im Allgemeinen viele Möglichkeiten für eine vielfältige Freizeitgestaltung. Gut angelegte Wander- und Radwege führen durch die abwechslungsreiche, zauberhafte Landschaft. Die 300 Meter Höhenunterschied, die es vom Tal bis auf die Hochfläche gibt, machen die Region auch für Biker sehr interessant.
In der direkten Umgebung gibt es daneben attraktive Ausflugsziele mit einer Fülle von Sehenswürdigkeiten wie weitere beeindruckende Burgen & Schlösser, Höhlen (Die bekannteste ist die Bärenhöhle) oder malerische, entzückende Altstädte.
Mein Fazit
Die Ruine wirkt, wenn Du sie vom Tal aus betrachtest, klein und zierlich. Doch die Burg Hohenurach in Bad Urach ist von der Atmosphäre her sehr imposant. Von Vorteil ist, dass zahlreiche Details der Burg gut erhalten sind. Dazu gehören die Treppentürme mit den eindrucksvollen Verzierungen, die steinernen Türrahmen, Torbögen, Säulen, Brunnen, Rondelle und Wehranlagen. Das Erkunden und Entdecken nimmt durch die zahlreichen Wege, Durchgänge, Übergänge und Treppen kein Ende. Egal, wo Du hinschaust, Du wirst aus dem Staunen nicht herauskommen.