In den dichten Wäldern der Schwäbischen Alb, auf einem felsigen Grat nahe Lenningen, erhebt sich die geheimnisvolle Ruine der einst prächtigen Burg Rauber, auch bekannt als Diepoldsburg. Diese Burg, erbaut im 13. Jahrhundert, diente als mächtige Festung und war Schauplatz zahlreicher dramatischer Ereignisse und Legenden.
Die Burg bestand aus der Oberen und Unteren Diepoldsburg, wobei die untere Burg als Raubritternest bekannt wurde.
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Inhaltsverzeichnis
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Die Roßwager: Gefürchtete Raubritter
Die Burg Rauber wurde von den berüchtigten Roßwagern bewohnt, einem Geschlecht von Raubrittern, die die umliegenden Landstriche plünderten. Die Legende besagt, dass die Roßwager ihre Pferde mit falsch herum angebrachten Hufeisen beschlugen, um ihre Verfolger in die Irre zu führen. Diese List erlaubte ihnen über fünfzig Jahre lang unentdeckt zu bleiben und ihre Raubzüge fortzusetzen.
Der Untergang der Burg
Eines Tages, nachdem die Gmünder die List der Roßwager durchschaut hatten, griffen sie die Burg an, als die Raubritter auf einem ihrer Beutezüge waren. Die Angreifer brachen Teile der Mauern ab und plünderten die Burg, wobei sie auch die Familie des Burgherrn gefangen nahmen. Der Burgherr, nun selbst Opfer von Plünderung und Raub, war höchst entsetzt, als er seine Burg zerstört und leer vorfand. Trotz seines Zorns wurde er bei einem Angriff schwer verletzt und musste sich zurückziehen.
Vom Saulus zum Paulus
Überraschenderweise zog der Burgherr wenige Wochen später mit seiner Familie nach Gmünd, wo er freundlich aufgenommen wurde. Er wurde bald ein respektiertes Mitglied der Gemeinschaft und diente als Kriegsbauherr der Stadt. Als „Edler von Rauber“ fand er schließlich seinen Frieden und wurde in der Kirche der Stadt beigesetzt.
Die ungleichen Brüder
Nach dem Tod des Burgherrn blieben seine beiden unterschiedlichen Söhne zurück. Der eine, aufgrund eines Rückenleidens nicht für den Kriegsdienst geeignet, wurde Gelehrter und Stadtschreiber in Gmünd. Der andere, ein kräftiger und stolzer Raufbold, sehnte sich nach dem unabhängigen Leben auf der Burg, das er als Kind kennengelernt hatte. Unter Vermittlung seines Bruders ließ er sich von der Stadt eine stattliche Abfindung zahlen, versprach, Frieden zu halten, und zog zurück auf Burg Rauber.
Das tragische Ende
Vierundzwanzig Jahre später wurde ein gefangener Räuber in der Nähe von Burg Rauber festgenommen. Er war ein bekannter Plünderer, der von den Stadtwachen gefasst wurde, nachdem er versucht hatte, eine Karawane zu überfallen. Unter strenger Bewachung wurde er nach Gmünd gebracht, wo der Richter – sein eigener Bruder, der Stadtschreiber – das Urteil fällte. Der Räuber, dessen Identität bis zur letzten Minute verborgen blieb, wurde verurteilt und auf dem Marktplatz gehängt.
Erst danach, als ihm die Kleidung abgenommen wurde, entdeckte man eine Narbe auf seinem rechten Arm, die seinen Namen enthüllte. Der Stadtschreiber erkannte mit Schrecken, dass er unwissentlich seinen eigenen Bruder zum Tode verurteilt hatte. Überwältigt von Trauer und Schuld starb er ein Jahr später vor Gram und Kummer. Mit seinem Tod erlosch das Geschlecht der Roßwager.
Die mystische Atmosphäre der Ruine
Heute ist Burg Rauber / Diepoldsburg (mehr über die Burgruine) eine faszinierende Ruine, die Geschichtsinteressierte und Wanderer gleichermaßen anzieht. Der Zugang zur Burg erfolgt über eine eindrucksvolle Holzbrücke, die einen etwa 15 Meter breiten Halsgraben überspannt. Die massiven Grundmauern und die beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft machen die Ruine zu einem lohnenden Ziel.
Besucher können die mystische Atmosphäre der alten Mauern erleben, besonders bei Sonnenuntergang, wenn die letzten Strahlen die Ruinen in goldenes Licht tauchen.
Die Legenden und Geschichten, die die Burg umgeben, verleihen ihr eine geheimnisvolle Aura. Es wird erzählt, dass bei Nacht, wenn der Wind durch die Ruinen heult, die flüsternden Stimmen der Vergangenheit zu hören sind. Manche glauben, den Geist des Burgherrn und seines Bruders durch die Gänge wandeln zu sehen, gefangen in einer ewigen Suche nach Vergebung und Frieden.