
In unserer Rubrik „Albblicke – Geschichten hinter den Momenten“ präsentieren wir euch regelmäßig besondere Momente und Orte der Schwäbischen Alb, eingefangen in einem einzigen Foto. Heute blicken wir auf das majestätische Schloss Lichtenstein, das wie aus einem Märchen entsprungen auf einem Felsvorsprung über dem Echaztal thront, und nehmen euch mit auf eine Reise, die sowohl die Schönheit als auch die Geschichte dieses einzigartigen Ortes enthüllt.

Ein Schloss, das nicht umsonst als das „Märchenschloss Württembergs“ bezeichnet wird und mit seiner atemberaubenden Lage direkt an einer steilen Felswand jeden Besucher in seinen Bann zieht.
Inhaltsverzeichnis
- Das Schloss der Romantik – Geschichte eines neugeborenen Mittelalters
- Architektonische Besonderheiten – Ein Meisterwerk der Neugotik
- Mythen und Legenden – Das verborgene Lichtenstein
- Die Natur rund um das Schloss – Ein Paradies für Wanderer
- Fotografische Perspektiven – Das Schloss im Wechsel der Jahreszeiten
- Dein Besuch auf Schloss Lichtenstein – Praktische Tipps
- Ein Stück Heimat – Was Schloss Lichtenstein für die Region bedeutet
- Ein letzter Blick – Warum du wiederkommen wirst
- Besucherinformationen & Fakten zu Schloss Lichtenstein
Weiterführende Artikel für deine Alb-Entdeckungen
- Ausflugsziele & Ausflüge – Entdecke die schönsten Orte der Schwäbischen Alb, die ich persönlich mehrfach besucht habe.
- Wanderungen – Detaillierte Beschreibungen meiner Wanderungen mit Fotos, Videos und Anfahrtskarten.
- Ruine Reußenstein – Eine weitere beeindruckende Burgruine am Albtrauf.
- Rundwanderweg Papiermühle – Filsursprung – Ruine Reußenstein – Autal – Eine herrliche Wanderung durch die Alblandschaft.
Das Schloss der Romantik – Geschichte eines neugeborenen Mittelalters
Schloss Lichtenstein ist, anders als viele vermuten mögen, keine echte mittelalterliche Burg, sondern eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts. Seine Geschichte beginnt jedoch viel früher. An der Stelle des heutigen Schlosses stand einst die Burg Alt-Lichtenstein, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Diese Burg wurde im Städtekrieg von 1311 zerstört und durch eine neue Festung ersetzt, die etwa 500 Meter entfernt lag. Jahrhunderte vergingen, und das ursprüngliche Gelände geriet nahezu in Vergessenheit.
Die Wiedergeburt des Lichtensteins verdanken wir einer einzigartigen Verbindung von Literatur und Architektur. 1826 veröffentlichte der Schriftsteller Wilhelm Hauff seinen Roman „Lichtenstein“, eine romantische Erzählung, die zur Zeit Herzog Ulrichs von Württemberg spielt. Der Roman wurde zu einem Bestseller seiner Zeit und weckte die Begeisterung des württembergischen Grafen Wilhelm von Urach, Herzog von Urach, der später zum ersten Herzog von Urach wurde.

Inspiriert von Hauffs romantischer Darstellung, erwarb Graf Wilhelm 1837 das Gelände und beauftragte den Architekten Carl Alexander Heideloff mit dem Bau eines Jagdschlosses im Stil der Neugotik. Zwischen 1840 und 1842 entstand so ein Bauwerk, das scheinbar direkt aus einem Märchenbuch entsprungen ist. Der Graf ließ das Schloss mit originalen mittelalterlichen Möbeln, Gemälden und Waffen ausstatten – eine Sammlung, die heute noch zu bewundern ist.
Was Schloss Lichtenstein besonders macht, ist nicht nur seine märchenhafte Erscheinung, sondern vor allem seine spektakuläre Lage. Auf einem schmalen, steil abfallenden Felsgrat erbaut, scheint es förmlich über dem Tal zu schweben. Der 30 Meter hohe Bergfried überragt majestätisch die umliegende Landschaft und bietet einen atemberaubenden Panoramablick über die Schwäbische Alb.
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Bis heute befindet sich das Schloss im Besitz der Herzöge von Urach. Es ist eines der wenigen Schlösser in Deutschland, die noch in Privatbesitz sind und dennoch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Als Besucher kannst du spüren, dass hier nicht nur ein touristisches Objekt präsentiert wird, sondern ein Ort mit lebendiger Geschichte und familiärer Bedeutung.
Architektonische Besonderheiten – Ein Meisterwerk der Neugotik
Wer vor Schloss Lichtenstein steht, kann sich kaum sattsehen an den zahlreichen architektonischen Details, die dieses Bauwerk zu einem Meisterwerk der Neugotik machen. Die Fassade aus hellem Kalkstein hebt sich markant von den grünen Wäldern der Umgebung ab. Spitze Türmchen, Zinnen, Erker und gotische Fensterbögen verleihen dem Schloss seinen unverwechselbaren märchenhaften Charakter.
Besonders beeindruckend ist die Zugbrücke. Sie überspannt einen tiefen Abgrund und erinnert an die mittelalterlichen Wurzeln des ursprünglichen Bauwerks. Diese Konstruktion ist nicht nur ein dekoratives Element, sondern war funktional konzipiert – ein Zeichen dafür, wie detailverliebt der Graf sein Traumschloss plante.
Der Bergfried mit seiner charakteristischen weißen Farbe ist weithin sichtbar und bildet das markanteste Merkmal des Schlosses. Er ragt stolz in den Himmel und bietet denen, die den Aufstieg machen dürfen, einen atemberaubenden Rundumblick über die sanften Hügel und Täler der Schwäbischen Alb. Bei klarem Wetter kannst du von hier aus bis zu den Alpen sehen – ein wahrhaft majestätischer Anblick.
Im Inneren des Schlosses (mit gebuchter Führung) setzt sich die neugotische Pracht fort. Die Waffenhalle beherbergt eine beeindruckende Sammlung mittelalterlicher Rüstungen und Waffen. Der Rittersaal mit seinen hohen Gewölbedecken und bunten Glasfenstern lässt dich in längst vergangene Zeiten eintauchen. Die original erhaltenen Möbel und Kunstwerke aus dem Mittelalter und der Renaissance vervollständigen das historische Ambiente.
Ein architektonisches Highlight ist die Schlosskapelle. Ihre kunstvoll gestalteten Glasfenster tauchen den Raum bei Sonnenschein in ein mystisches Licht. Die Holzschnitzereien des Altars und die detailreichen Wandmalereien zeugen von der hohen Kunstfertigkeit der damaligen Handwerker und vom Streben des Grafen nach Authentizität.

Mythen und Legenden – Das verborgene Lichtenstein
Wie jedes gute Schloss ranken sich auch um Schloss Lichtenstein zahlreiche Mythen und Legenden. Die bekannteste stammt aus der Zeit des Herzogs Ulrich von Württemberg, der im 16. Jahrhundert nach seiner Vertreibung aus Stuttgart angeblich in den Höhlen nahe der alten Burg Lichtenstein Zuflucht fand. Diese Geschichte, von Wilhelm Hauff in seinem Roman verewigt, verleiht dem Ort eine zusätzliche mystische Dimension.
Nahe am Schloss befindet sich tatsächlich ein verzweigtes Höhlensystem – die Nebelhöhle. Sie ist eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen der Schwäbischen Alb und kann heute besichtigt werden. Der unterirdische Verbindungsgang zwischen der Höhle und dem Schloss, von dem Hauffs Roman erzählt, existiert jedoch nur in der Fantasie des Autors.

Eine weitere Sage berichtet von einem verborgenen Schatz, der irgendwo in den Tiefen der Felswände versteckt sein soll. Angeblich soll ein treuer Ritter in Kriegszeiten die Kostbarkeiten seines Herrn in einer unzugänglichen Felsspalte verborgen haben. Er kehrte jedoch nie zurück, um sie zu bergen, und nahm das Geheimnis mit ins Grab. Ob an dieser Geschichte etwas Wahres ist, bleibt der Fantasie des Besuchers überlassen.
Auch von Geistererscheinungen wird berichtet. In mondlosen Nächten soll der Geist eines Ritters auf der Zugbrücke zu sehen sein, der das Schloss vor ungebetenen Gästen beschützt. Manche behaupten sogar, in den Gemäuern leise Musik gehört zu haben, als würde ein längst vergangenes Fest nachklingen. Diese Geschichten mögen erfunden sein, tragen aber zur besonderen Atmosphäre des Schlosses bei.

Historisch belegt ist hingegen die Bedeutung des Lichtensteins als strategischer Aussichtspunkt. Von hier aus konnten Wachposten Feinde frühzeitig erkennen und benachbarte Burgen warnen. Ein ausgeklügeltes System aus Feuer- und Rauchzeichen ermöglichte die schnelle Kommunikation über weite Strecken – eine frühe Form der Telekommunikation, lange bevor es Telefone oder Internet gab.
Die Natur rund um das Schloss – Ein Paradies für Wanderer
Schloss Lichtenstein ist nicht nur für Geschichts- und Architekturbegeisterte ein lohnendes Ziel, sondern auch für Naturliebhaber. Die Lage am Albtrauf – dem Steilabfall der Schwäbischen Alb – bietet einzigartige Landschaftseindrücke und vielfältige Wandermöglichkeiten.

Der Albtrauf gehört zu den beeindruckendsten Naturlandschaften Süddeutschlands. Entstanden vor Millionen Jahren durch geologische Verwerfungen, bildet er eine natürliche Grenze zwischen dem tieferen Albvorland und der Hochfläche der Schwäbischen Alb. Diese Formation schenkt uns nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch ein einzigartiges Mikroklima, das eine vielfältige Flora und Fauna beherbergt.
Rund um das Schloss findest du ausgedehnte Buchenwälder, die besonders im Herbst mit ihrem bunten Blätterkleid bezaubern. Zwischen den Bäumen ragen immer wieder Kalksteinfelsen hervor – Zeugen der geologischen Geschichte dieser Region. In den Felsspalten haben sich spezialisierte Pflanzenarten angesiedelt, die nur hier gedeihen können.

Die Vielfalt der Vogelwelt ist beeindruckend. Mit etwas Glück kannst du Wanderfalken beobachten, die an den steilen Felswänden ihre Horste bauen. Auch der majestätische Rotmilan zieht hier seine Kreise. Im Frühjahr erfüllt der Gesang zahlreicher Singvögel die Wälder mit Leben.

Mehrere gut markierte Wanderwege führen rund um das Schloss. Der „Albtraufgänger“ ist ein überregionaler Weitwanderweg, der direkt am Schloss vorbeiführt und spektakuläre Ausblicke bietet.
Die Nebelhöhle, etwa zwei Kilometer vom Schloss entfernt, ist ein weiteres Spaziergänger-Ziel der Region. Mit ihren beeindruckenden Tropfsteinformationen bietet sie einen faszinierenden Einblick in die unterirdische Welt der Schwäbischen Alb. Ein Gang durch die erleuchteten Höhlengänge ist ein unvergessliches Erlebnis, besonders an heißen Sommertagen, wenn die konstant kühle Höhlentemperatur eine willkommene Erfrischung bietet.

Fotografische Perspektiven – Das Schloss im Wechsel der Jahreszeiten
Als leidenschaftlicher Hobby-Fotograf und Filmemacher habe ich Schloss Lichtenstein zu allen Jahreszeiten besucht, und jedes Mal zeigt es sich in einem anderen, faszinierenden Licht. Die Fotos in diesem Artikel geben dir einen Eindruck davon, doch die wahre Magie musst du selbst erleben.
Im Frühling, wenn die umliegenden Wälder in zartes Grün getaucht sind und die ersten Wildblumen blühen, wirkt das Schloss besonders märchenhaft. Die kontrastreiche Kombination aus hellem Mauerwerk, frischem Grün und blauem Himmel sorgt für eindrucksvolle Fotos. Für die besten Lichtverhältnisse empfehle ich einen Besuch am frühen Morgen, wenn die aufgehende Sonne die Ostfassade in goldenes Licht taucht.
Der Sommer bietet die längsten Besuchszeiten und in der Regel stabiles Wetter. Die umgebende Natur steht in voller Blüte und das satte Grün der Wälder bildet einen wunderbaren Kontrast zum Schloss. Ein besonderer Tipp für Fotografen: Nach einem Sommergewitter, wenn die Luft besonders klar ist und vielleicht noch Nebelschwaden zwischen den Bäumen hängen, entstehen magische Stimmungen.
Meine persönliche Lieblingszeit ist jedoch der Herbst. Wenn sich die Buchenwälder rund um das Schloss in ein Meer aus Gold und Kupfer verwandeln, entstehen Bilder von atemberaubender Schönheit. Die warmen Herbstfarben harmonieren perfekt mit dem hellen Mauerwerk des Schlosses. An nebligen Herbstmorgen scheint das Schloss förmlich über den Wolken zu schweben – ein wahrhaft mystischer Anblick.
Auch der Winter hat seinen ganz eigenen Reiz. Nach Schneefall präsentiert sich Schloss Lichtenstein wie aus einem Wintermärchen. Die weiße Landschaft, die klare Winterluft und das Schloss, dessen Konturen im Schnee noch markanter hervortreten – eine Szenerie, die jeden Fotografen begeistert. Allerdings ist zu beachten, dass die Öffnungszeiten im Winter eingeschränkt sein können und manche Wege bei Eis und Schnee schwer begehbar sind.
Dein Besuch auf Schloss Lichtenstein – Praktische Tipps
Falls du nun selbst Lust bekommen hast, dieses Juwel der Schwäbischen Alb zu besuchen, möchte ich dir noch einige praktische Tipps mit auf den Weg geben, damit dein Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Das Schloss kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Diese dauern etwa 30 Minuten und finden zu festgelegten Zeiten statt. Eine Voranmeldung ist nicht zwingend erforderlich, aber besonders in der Hauptsaison und an Wochenenden empfehlenswert, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Führungen sind informativ und kurzweilig – die Gästeführer verstehen es, Geschichte lebendig werden zu lassen.
Für Fotografen: Im Inneren des Schlosses ist das Fotografieren leider nicht gestattet. Konzentriere dich daher auf die zahlreichen Außenansichten und die umliegende Landschaft. Die besten Lichtverhältnisse für Außenaufnahmen hast du am frühen Morgen oder in den späten Nachmittagsstunden, wenn das Licht weicher ist und lange Schatten wirft.
Gastronomisch ist für verschiedene Bedürfnisse gesorgt. Direkt am Schloss befindet sich das Restaurant „Altes Forsthaus“ mit schwäbischer Küche und einer schönen Terrasse. Etwas unterhalb, im Ort Honau, findest du weitere Einkehrmöglichkeiten. Für ein Picknick in der Natur gibt es zahlreiche schöne Plätze – bitte nimm deinen Müll aber wieder mit und hinterlasse die Natur, wie du sie vorgefunden hast.
Die beste Reisezeit ist von April bis Oktober. In diesen Monaten sind die Wetterbedingungen in der Regel günstig, und alle Einrichtungen haben geöffnet. Im Winter kann es auf der Alb empfindlich kalt werden, und bei Schnee oder Eis sind manche Wege nur eingeschränkt begehbar.
Wer mehr Zeit hat, sollte unbedingt auch die nahe gelegene Nebelhöhle besuchen. Die Kombination aus Schloss und Höhle macht den Ausflug besonders lohnenswert und gibt tiefe Einblicke in die Natur- und Kulturgeschichte der Region.
Ein Stück Heimat – Was Schloss Lichtenstein für die Region bedeutet
Schloss Lichtenstein ist weit mehr als nur eine touristische Attraktion. Für die Menschen der Region ist es ein Wahrzeichen und ein wichtiger Teil ihrer kulturellen Identität. Als sichtbares Symbol der reichen Geschichte und Kultur Württembergs stärkt es das regionale Selbstbewusstsein und schafft ein Gefühl der Verbundenheit.
Wirtschaftlich spielt das Schloss eine bedeutende Rolle für den lokalen Tourismus. Jährlich kommen Tausende Besucher aus aller Welt, um das „Märchenschloss Württembergs“ zu bestaunen. Sie übernachten in den umliegenden Gemeinden, essen in lokalen Restaurants und kaufen regionale Produkte – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für diese ländliche Region.
Viele lokale Handwerker und Künstler lassen sich vom Schloss inspirieren. In den Souvenirläden findest du handgefertigte Keramik, Holzschnitzereien und Bilder mit Motiven des Schlosses. Diese Produkte tragen dazu bei, traditionelles Handwerk am Leben zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Auch kulturell bereichert das Schloss die Region. Die regelmäßigen Veranstaltungen ziehen nicht nur Touristen an, sondern werden auch von den Einheimischen gerne besucht. Sie bieten Gelegenheit zum Austausch, zur Pflege von Traditionen und zur Weitergabe von Wissen an die jüngere Generation.
Für Schulklassen aus der Umgebung ist Schloss Lichtenstein ein beliebtes Ausflugsziel. Hier können Kinder Geschichte hautnah erleben und Zusammenhänge besser verstehen als durch das bloße Lesen von Büchern. Spezielle pädagogische Programme vermitteln historisches Wissen altersgerecht und spannend.
Ein letzter Blick – Warum du wiederkommen wirst
Wenn du die Zugbrücke des Schlosses Lichtenstein überquerst und einen letzten Blick zurückwirfst, verstehst du, warum dieses Schloss so viele Menschen immer wieder in seinen Bann zieht. Es ist ein Ort, der Geschichten erzählt – Geschichten von Rittern und Burgfräulein, von mutigen Taten und romantischen Idealen. Ein Ort, der dich aus dem Alltag entführt und in eine andere Zeit versetzt.
Die Magie von Schloss Lichtenstein liegt in seiner perfekten Verbindung von Natur und Architektur. Wie selbstverständlich scheint das Bauwerk aus dem Felsen zu wachsen, als hätte die Natur selbst es erschaffen. Diese harmonische Einbettung in die Landschaft macht deutlich, warum die Schwäbische Alb zu den schönsten Regionen Deutschlands zählt.
Jede Jahreszeit, jede Tageszeit, jedes Wetter verleiht dem Schloss einen anderen Charakter. Mal wirkt es majestätisch und erhaben im Sonnenlicht, mal mystisch und geheimnisvoll, wenn Nebelschwaden durch die Täler ziehen. Selbst wenn du schon mehrfach hier warst, wirst du bei jedem Besuch neue Details entdecken und neue Perspektiven erleben.
Die Kombination aus Geschichte, Natur und Kultur macht Schloss Lichtenstein zu einem Ziel, das man nicht nur einmal besuchen sollte. Bei jedem Besuch eröffnen sich neue Facetten und Blickwinkel. Vielleicht nimmst du beim ersten Mal an einer klassischen Führung teil, beim zweiten Besuch erkundest du die umliegenden Wanderwege, und beim dritten Mal erlebst du eines der spektakulären Feste.
Schloss Lichtenstein ist ein Ort der Inspiration. Nicht umsonst hat es Wilhelm Hauff zu seinem Roman inspiriert, und nicht umsonst zieht es heute Künstler, Fotografen und Naturliebhaber magisch an. Vielleicht wirst auch du hier deine eigene kreative Ader entdecken – sei es durch Fotografieren, Zeichnen oder einfach durch das Niederschreiben deiner Gedanken und Empfindungen.
Für mich persönlich ist Schloss Lichtenstein eines jener Orte auf der Schwäbischen Alb, an die ich immer wieder zurückkehre. Nicht nur wegen der fotografischen Möglichkeiten, sondern wegen des besonderen Gefühls, das dieser Ort vermittelt. Ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Beständigkeit in unserer schnelllebigen Welt. Ein Gefühl von Verbundenheit mit der Geschichte und den Menschen, die vor uns hier waren.
Wenn du die Schwäbische Alb entdecken möchtest, ist Schloss Lichtenstein ein idealer Ausgangspunkt. Von hier aus kannst du zu zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten aufbrechen – der Nebelhöhle, dem Uracher Wasserfall, der Burg Hohenzollern oder den malerischen Städtchen wie Bad Urach und Reutlingen.
Und so bin ich mir sicher: Auch wenn du heute Abschied nimmst vom Märchenschloss am Albtrauf, wirst du wiederkommen. Vielleicht schon bald, vielleicht erst in Jahren – aber die Erinnerung an diesen magischen Ort wird dich begleiten und irgendwann zurückrufen. Bis dahin nimm die Bilder und Eindrücke mit, bewahre sie in deinem Herzen und teile sie mit anderen. Denn schöne Orte werden noch schöner, wenn wir unsere Freude an ihnen teilen.
Die Schwäbische Alb hat viele Gesichter und Geschichten, aber Schloss Lichtenstein ist und bleibt eines ihrer strahlendsten Juwelen – ein Ort, der Träume weckt und Fantasie beflügelt. Ein Ort, der zeigt, dass Märchen manchmal doch wahr werden können.
Besucherinformationen & Fakten zu Schloss Lichtenstein
- Adresse: Schloss Lichtenstein 1, 72805 Lichtenstein
- Parkplatz: Parkmöglichkeiten ca. 300 m vom Schloss entfernt (dort befinden sich auch die öffentlichen Toiletten)
- Google Maps Link: Schloss Lichtenstein auf Google Maps
- Öffnungszeiten:
- Januar-Februar: Winterschlaf (geschlossen)
- März: täglich 10:00 – 16:00 Uhr (letzter Einlass 15:30 Uhr)
- April bis Oktober: täglich 09:00 – 18:00 Uhr (letzter Einlass 17:30 Uhr)
- November bis Dezember: täglich 10:00 – 16:00 Uhr (letzter Einlass 15:30 Uhr)
- An Weihnachten (24., 25. und 26. Dezember) geschlossen
- Eintrittspreise:
- Schlosshof:
- Erwachsene: 5,00 €
- Ermäßigt*: 4,00 €
- Kinder (6-16 Jahre): 3,00 €
- Schlossführung (inkl. Schlosshof, Dauer ca. 30 Minuten):
- Erwachsene: 14,00 €
- Ermäßigt*: 12,00 €
- Kinder (6-16 Jahre): 8,00 €
- Gruppenpreise:
- Gruppe bis 19 Personen: 14,00 € pro Erwachsenen
- Gruppen ab 20 Personen: 12,00 € pro Erwachsenen
- Schulklassen: 7,00 € pro Schüler
- Sonderführung (inkl. Schlosshof, Dauer ca. 60 Minuten):
- Erwachsene: 28,00 €
- Ermäßigt*: 24,00 €
- Kinder (10-16 Jahre): 16,00 €
- Laternenführung im Winter (inkl. Schlosshof, Dauer ca. 60 Minuten):
- Erwachsene: 30,00 €
- Ermäßigt*: 26,00 €
- Kinder (10-16 Jahre): 18,00 €
- *Ermäßigt: Rentner, Menschen mit Behinderung, Soldaten, Studenten und Auszubildende (Ausweis erforderlich)
- Schlosshof:
- Führungen:
- Die Innenräume können nur mit Führung besichtigt werden
- Führungen in deutscher Sprache finden täglich ca. alle 20 Minuten statt
- Tickets sind direkt an der Kasse am Eingang erhältlich
- Englische Führungen für Gruppen: Montag bis Freitag nach Voranmeldung
- Sonderführungen (60 Min.): April bis Oktober jeden Freitag um 16:30 Uhr (Voranmeldung erforderlich)
- Laternenführungen (60 Min.): An ausgewählten Terminen im Winter (Voranmeldung erforderlich)
- Gruppenanmeldung: Für Gruppen ab 15 Personen ist eine Reservierung möglich: reservierung@schloss-lichtenstein.de
- Wichtige Hinweise:
- Während der Führungen gibt es über 70 steile Stufen zu bewältigen
- Bitte bequemes Schuhwerk ohne spitze Absätze tragen (Schutz der Holzböden)
- Hunde sind im Schlosshof an der Leine erlaubt und bei Führungen, wenn sie 30 Minuten getragen werden können
- Drohnenflüge über das Schloss und das Gelände sind nicht gestattet
- Anreise:
- Mit dem Auto: A8 Stuttgart-München, Ausfahrt Reutlingen/Tübingen, Richtung Reutlingen, dann Richtung Honau/Lichtenstein
- Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahnhof Reutlingen, dann Bus Linie 7601 Richtung Engstingen bis Haltestelle „Schloss Lichtenstein“
- Gastronomie: Schloßschenke Lichtenstein mit schwäbischer gutbürgerlicher Küche und gemütlicher Gartenwirtschaft, www.schlossschenke-lichtenstein.de
- Räume im Schloss:
- Erdgeschoss: Waffenhalle, Schlosskapelle mit wertvollen Glasmalereien (15./16. Jh.), Trinkstube mit Wandmalereien
- 1. Obergeschoss: Königszimmer, Wappenzimmer, Erkerzimmer mit mittelalterlichen Möbeln, Rittersaal
- Bei Sonderführungen: Zusätzlich Privatgemächer im 2. und 3. Obergeschoss
- Mehr Infos: www.schloss-lichtenstein.de
„Schloss Lichtenstein ist wie ein Märchen aus Stein – ein Ort, der die Fantasie beflügelt und die Schönheit der Schwäbischen Alb perfekt verkörpert. Wer einmal die Zugbrücke überquert hat, trägt die Magie dieses Ortes für immer im Herzen.“