Ein beeindruckendes und zugleich spektakuläres Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb ist die Nebelhöhle in der Gemeinde Sonnenbühl. Die Schauhöhle bietet faszinierende Einblicke in die Höhlenwelt dieser Region. Denn aufgrund des Karstgesteins ist die Schwäbische Alb ein Paradies für Höhlenfreunde und Forscher.
Über Treppenstufen geht es in das Innere der Tropfsteinhöhle. Vorbei an uralten Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten. Ganze 60-80 Jahre dauert es, bis sich 1 cm³ dieser Naturphänomene bildet. Immerhin 450 m der Nebelhöhle sind begehbar. Damit gehört sie zu den längsten Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb. Jedes Jahr wird am Pfingstwochenende das Nebelhöhlenfest hier gefeiert.
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Da die Nebelhöhle nicht weit von der Bärenhöhle entfernt ist, bietet es sich an beide Schauhöhlen am gleichen Tag zu besuchen. Mit dem Auto sind es gerade einmal 12,5 km. Auch ein Besuch des Schloss Lichtenstein bietet sich hier an.
Die Nebelhöhle ist eine Tropfsteinhöhle die eine Gesamtlänge aufweisen kann von 803 m. Die Nebelhöhle wurde im Jahren 1517 entdeckt.
Inhaltsverzeichnis
Sagen und Geschichten rund um die Nebelhöhle
Die Sage von den Enten
Die älteste bekannte Sage über die Nebelhöhle stammt aus dem Jahr 1631. Sie berichtet von zwei Enten, die in den „Großen See“ der Nebelhöhle gesetzt wurden. Zwei Wegstunden entfernt, so erzählt die Legende, seien die Enten in einem Bach bei Erpfingen wieder aufgetaucht. Diese Geschichte wird jedoch im Höhlenführer von 1715 angezweifelt. Es wird darin auch erwähnt, dass die Höhle in Kriegszeiten, möglicherweise während des Dreißigjährigen Krieges, als Zufluchtsort genutzt wurde.
Herzog Ulrichs Versteck
Die bekannteste Sage um die Nebelhöhle ist durch Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ aus dem Jahr 1826 bekannt geworden. Hauff erzählt die Geschichte von Herzog Ulrich von Württemberg, der nach seiner Niederlage gegen den Schwäbischen Bund im Jahr 1519 sein Herzogtum verlor und in die Verbannung ging. Laut der Sage verbrachte Herzog Ulrich einige Zeit tagsüber in der Nebelhöhle, um sich vor den Bundestruppen zu verstecken. Nachts suchte er Zuflucht im nahegelegenen Schloss Lichtenstein. Diese Erzählung hat die Nebelhöhle weit über die Region hinaus bekannt gemacht und ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Schwäbischen Alb.
Die Entdeckung der Nebelhöhle durch einen Jäger
Eine weitere Legende erzählt von einem Jäger, der im 16. Jahrhundert die Höhle entdeckte. Der Sage nach schoss der Jäger ein Reh, das durch eine obere Öffnung in die Höhle stürzte. Der Jäger folgte dem Tier mit einer Strickleiter in die Tiefe und entdeckte dabei die Nebelhöhle. Diese Geschichte ist jedoch nicht in historischen Quellen belegt und gilt als wenig glaubhaft, da die Höhle bereits durch eine große portalförmige Öffnung zugänglich war, die als „Nebelloch“ bekannt ist. Diese Öffnung war leicht begehbar, was die Entdeckung der Höhle durch ein kleines Loch in der Höhlendecke unwahrscheinlich macht.
Diese Sagen und Legenden spiegeln die mystische und historische Bedeutung der Nebelhöhle wider und tragen zu ihrer Faszination bei. Besucher können nicht nur die geologischen Wunder der Höhle bewundern, sondern auch in die reichhaltige Sagenwelt der Region eintauchen.
Maultaschenwirt auf der Nebelhöhle
Direkt an der Nebelhöhle lassen sich auch beste schwäbische Spezialitäten, nämlich Maultaschen, genießen. Der Maultaschenwirt liegt direkt am Eingang der Nebelhöhle und auf dem Wanderparkplatz Nebelhöhle lässt es sich direkt davor parken. Hier gibt es zu den Öffnungszeiten Maultaschen in allen schwäbischen Variationen. Dazu aber natürlich auch klassische Gerichte, wie Schnitzel und Cordon Bleu sowie Zwiebelrostbraten.
Wer nur ein Vesper machen will kann sich bei ein paar Saiten oder einem herzhaften Wurstsalat mit Brot den Aufenthalt an der Nebelhöhle versüßen. Natürlich bietet der Maultaschen Wirt auch spezielle Kindergerichte an und auch schwäbische Linsen. Das darf im Schwabenland natürlich keinesfalls fehlen. Dazu ein leckeres Viertele aus Baden-Württemberg mit einem Trollinger oder einem Lemberger und der Tag ist gerettet.
Die Öffnungszeiten des Maultaschenwirts an der Nebelhöhle für das Jahr 2024 sind wie folgt:
- März und November: Samstags und Sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
- April bis Oktober: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Nach Vereinbarung können Gesellschaften auch außerhalb der Öffnungszeiten hier einkehren. Dafür hält der Wird zum einen ein Nebenzimmer für Gesellschaften parat und auch eine schöne Gartenterrasse, die ihr auf dem Foto sehen könnt. Allerdings bin ich im Januar hier und da ist der Maultaschenwirt geschlossen und es schneit aktuell.
Öffnungszeiten der Nebelhöhle
- 1. April bis 4. November: täglich von 9 bis 17:30 Uhr
- März und November: Samstag und Sonntag bzw. Feiertag von 9 bis 17:00 Uhr
Impressionen zur Nebelhöhle im Video
Wie entsteht eigentlich das Wachstum von Tropfsteinen in Tropfsteinhöhlen wie der Nebelhöhle?
Tropfsteine entstehen durch die Ablagerung von Kalk! Der Kalk wird durch das Regenwasser und der Kohlensäure durch die Höhlendecke gelöst aus dem dort vorliegenden Gestein und dann durch das Tropfen beständig auf den Tropfsteinen angelagert. Wobei man hier sagen kann, dass das Wachstum der Tropfsteine von Höhle zu Höhle stark variiert, da dies natürlich abhängiges von der Menge an Tropf Wasser in der Höhle.
Allerdings kann man als Hinweis sagen, dass das Wachstum der Tropfsteine in Tropfsteinhöhlen ca. 1 cm³ in einem Zeitraum von 60-80 Jahren ausmacht. Also eine ganze Menge und wenn ihr die Nebelhöhle besichtigt und die riesigen Tropfsteine bewundert, dann könnt ihr Euch ausmalen wie viele Hunderte Jahre es gedauert hat diese Tropfsteinwälder zu bilden.
Die besten Wanderungen rund um die Nebelhöhle
Rundwanderung von der Nebelhöhle zum Schloss Lichtenstein
Eine der beliebtesten Wanderungen in der Region führt von der Nebelhöhle zum malerischen Schloss Lichtenstein. Diese Tour verbindet die beeindruckende Tropfsteinhöhle mit einem der schönsten Schlösser der Schwäbischen Alb und bietet unterwegs atemberaubende Aussichten und vielfältige Naturerlebnisse.
Der Startpunkt dieser Rundwanderung liegt direkt an der Nebelhöhle. Von hier aus führt der Weg entlang des Albtraufs, dem Steilabfall der Schwäbischen Alb, der für seine spektakulären Ausblicke bekannt ist. Auf dem Weg passiert man mehrere Aussichtspunkte wie den Gießstein und den Breitenstein, die fantastische Panoramablicke über das Tal der Echaz bieten. Diese Route ist gut markiert und Teil des beliebten Fernwanderwegs „Albsteig“ (HW1), der die schönsten Aussichtspunkte der Schwäbischen Alb miteinander verbindet (Albverein).
Der Wanderweg führt weiter zum Schloss Lichtenstein, das auf einer Höhe von 817 Metern thront und einen traumhaften Blick über die gesamte Schwäbische Alb bietet. Das Schloss ist für seine märchenhafte Architektur bekannt und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Der Rückweg zur Nebelhöhle verläuft durch malerische Wälder und entlang gut markierter Pfade. Für die gesamte Tour sollten etwa 3,5 Stunden eingeplant werden, was sie zu einer idealen Halbtageswanderung macht.
Wanderung zur Bärenhöhle
Eine weitere beliebte Wanderung führt von der Nebelhöhle zur Bärenhöhle, die etwa 8,5 Kilometer entfernt liegt. Diese Wanderroute ist besonders attraktiv für Familien und Naturfreunde, da sie durch abwechslungsreiche Landschaften und Wälder führt. Der Weg ist gut ausgeschildert und bietet zahlreiche Gelegenheiten, die Flora und Fauna der Schwäbischen Alb zu erkunden. Die Bärenhöhle selbst ist eine beeindruckende Tropfsteinhöhle und ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.
Weitere Wanderwege und Ausflüge
Neben den beiden Hauptwanderungen gibt es in der Umgebung der Nebelhöhle zahlreiche weitere Wanderwege und Ausflugsmöglichkeiten:
Albsteig (Schwäbischer Alb-Nordrand-Weg, HW1)
Dieser Fernwanderweg führt direkt an der Nebelhöhle vorbei und erstreckt sich über 360 Kilometer entlang des Albtraufs von Donauwörth bis Tuttlingen. Der Weg bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist als Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Er verbindet die schönsten Aussichtspunkte und Naturhighlights der Schwäbischen Alb und ist besonders für erfahrene Wanderer geeignet.
Wanderung zum Aussichtspunkt Gießstein
Eine kürzere Wanderung führt von der Nebelhöhle zum Aussichtspunkt Gießstein, der beeindruckende Ausblicke über das Tal der Echaz bietet. Diese Route ist etwa 4 Kilometer lang und eignet sich gut für einen kurzen Ausflug. Der Weg ist gut markiert und führt durch dichte Wälder, was ihn besonders im Sommer zu einer angenehmen Wanderung macht (Wandermagazin).
Wanderung von Sonnenbühl-Genkingen
Diese Route führt von der Nebelhöhle nach Sonnenbühl-Genkingen und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wacholderheiden und blühenden Wiesen. Der Weg ist ebenfalls gut ausgeschildert und ein Teil des Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Wegs (HW5). Diese Wanderung ist ideal für Naturliebhaber, die die vielfältige Flora und Fauna der Schwäbischen Alb erkunden möchten.
Die Schwäbische Alb und die Umgebung der Nebelhöhle bieten somit eine Vielzahl an Wanderwegen, die für jeden Geschmack und jede Kondition etwas zu bieten haben. Ob kurze Spaziergänge, familienfreundliche Routen oder ausgedehnte Fernwanderungen – die Region ist ein Paradies für Wanderfreunde.
Adresse der Nebelhöhle
- Gewann Nebelhöhle, 72820 Sonnenbühl-Genkingen
Direkt vor der Nebelhöhle wurde ein schöner Abenteuerspielplatz angelegt und während ihr in der Gaststätte draußen Euer Essen und Trinken genießt, können Eure Kinder auf dem Spielplatz spielen.
Fazit zur Nebelhöhle von Alex
Wenn ihr einmal hier in der Gegend auf der schwäbischen Alb seid, dann kann ich Euch einen Besuch in der Nebelhöhle auf jeden Fall wärmstens ans Herz legen. Die beeindruckenden Formationen der Nebelsteinhöhle mit den jahrhundertealten Tropfsteinwänden sind wahrlich beeindruckend und mit 430 erschlossenen Metern dieser Tropfsteinhöhle ist auch einiges geboten. Wer schon andere Höhlen besucht hat, der weiß vielleicht das manche Höhlen wirklich sehr kurz sind oder der Besichtigungsraum nur sehr kurz und das ist bei der Nebenhöhle eben nicht der Fall. Hier hat die auf 430 m faszinierende Höhle einiges zu bieten und auch Kinder werden diesen Besuch nicht vergessen.
Das Nebelhöhlen-Fest
Solltet ihr an Pfingsten einmal zu Besuch auf der schwäbischen Alb sein oder hier aus der Region stammen, dann kann ich Euch auch das Nebenhöhlen Fest, dass von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag hier gefeiert wird, dringend anraten. Denn dann wird hier einiges geboten und neben Fahrgeschäften gibt es auf dem Festplatz ein Festzelt mit gutem Musikprogramm und einer netten Abend-Unterhaltung.
Also, solltet ihr an Pfingsten vielleicht mal etwas anderes machen und das Fest an der Nebelhöhle besuchen. Übrigens ist das Fest ursprünglich im Jahre 1803 entstanden, wo Kurfürst Friedrich I (späterer König von Württemberg) die Nebelhöhle besuchte. Friedrich I war mit einer Größe von über 2 m und ca. 200 kg Körpergewicht zu der damaligen Zeit schon von gewaltiger Statur und zu dem Anlass seines Besuches musste tatsächlich der Eingang zur Nebelhöhle vergrößert werden. Dazu wurde ein Tor eingebaut, damit der Kurfürst Friedrich I standesgemäß seinen Besuch in der Nebelhöhle abhalten konnte. Seit diesem Tage wird das Fest sozusagen zur Erinnerung an den Besuch des späteren Königs mit diesem Volksfest hier gefeiert.
Die faszinierende Geologie der Nebelhöhle
Die Nebelhöhle auf der Schwäbischen Alb ist ein beeindruckendes Naturwunder, das durch seine vielfältigen Tropfsteinformationen besticht. Sie liegt im weißen Jurakalk und erstreckt sich über eine begehbare Länge von rund 450 Metern, was sie zu einer der längsten Schauhöhlen der Region macht. Die konstante Temperatur im Inneren der Höhle beträgt das ganze Jahr über 8-10°C, was sie das ganze Jahr über zugänglich macht.
Die Tropfsteine in der Nebelhöhle wachsen sehr langsam, mit einer Rate von etwa 1 cm³ in 60-80 Jahren. Diese langsame Wachstumsrate verdeutlicht, wie alt und historisch wertvoll die Formationen sind. Einige Tropfsteine reichen bis zur Höhlendecke und bieten ein beeindruckendes Bild für die Besucher. Eine besondere Sehenswürdigkeit innerhalb der Höhle ist der sogenannte „Tropfstein im Schloss“. In den 1960er Jahren wurde ein Tropfstein aus der Nebelhöhle entnommen, in dünne Scheiben geschnitten und als Dekoration im Neuen Schloss in Stuttgart verwendet. Heute sind solche Eingriffe glücklicherweise verboten, und Tropfsteine stehen unter strengem Schutz.
Historische und kulturelle Bedeutung
Die Nebelhöhle hat nicht nur eine geologische, sondern auch eine reiche historische Bedeutung. Sie wurde bereits im 15. Jahrhundert entdeckt und diente vielen Menschen als Versteck und Zufluchtsort. Im Jahr 1517 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt, und seitdem ranken sich zahlreiche Sagen und Geschichten um diese Höhle. Eine der bekanntesten Sagen stammt von Wilhelm Hauff, der in seinem Roman „Lichtenstein“ die Geschichte des Herzogs Ulrich von Württemberg erzählt, der sich in der Nebelhöhle vor seinen Feinden versteckte. Diese Geschichte trägt maßgeblich zur mystischen Aura der Höhle bei und macht sie zu einem beliebten Ziel für Literatur- und Geschichtsinteressierte.
Ein weiteres kulturelles Highlight ist das jährlich stattfindende Nebelhöhlenfest, das seit 1803 zu Ehren des Besuchs von Kurfürst Friedrich I. von Württemberg gefeiert wird. Das Fest findet immer am Pfingstwochenende statt und bietet eine bunte Mischung aus Fahrgeschäften, Musik und kulinarischen Spezialitäten.
Daten und Infos
Adresse und Anfahrt
Adresse: Gewann Nebelhöhle, 72820 Sonnenbühl
Anfahrt: Wanderparkplatz Nebelhöhle
Eintrittspreise
- Erwachsene: 6 Euro
- Ermäßigt (Studenten, Rentner, Behinderte): 5 Euro
- Kinder (6-14 Jahre): 4 Euro
- Gruppen (Kinder): 3,50 Euro
- Familienkarte: 16 Euro
Öffnungszeiten
- März und November: Samstag und Sonntag, 9:00 – 17:00 Uhr
- April bis Oktober: täglich, 9:00 – 17:30 Uhr
- Dezember bis Februar: geschlossen
Anforderungen
Keine speziellen Anforderungen notwendig. Die Höhle ist für die meisten Besucher zugänglich.
Tipp
Ein Besuch der nahegelegenen Bärenhöhle, die nur etwa 8 Kilometer entfernt ist, rundet den Ausflug ab und bietet weitere spannende Einblicke in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb.
Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Webseite der Nebelhöhle hier
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