Du hast schon viele Höhlen besucht, aber garantiert noch nichts wie die Tiefenhöhle Laichingen. Nun ist es an der Zeit, dass Du Dir dieses einzigartige Erlebnis gönnst! Aber, was ist das Besondere an der Schachthöhle im beschaulichen Laichingen auf der Schwäbischen Alb?
Die Tiefenhöhle Laichingen ist die einzige zugängliche Schachthöhle in Deutschland. Mit beeindruckenden 90m Tiefe und insgesamt 1.384m Länge gehört sie zu den spektakulärsten Karstobjekten auf der Schwäbischen Alb.
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Besucher werden auf einem 330 m langen Weg, der über massive Eisentreppen führt, bis in eine Tiefe von 55 m geführt. Unterwegs können Sie riesige Schächte und große Hallen erkunden und dabei die natürliche Schönheit dieser unterirdischen Wunderwelt bewundern.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem wirklich einzigartigen Abenteuer sind, sollten Sie sich diese spektakuläre Höhle nicht entgehen lassen!
Inhaltsverzeichnis
Die Entdeckung und Erforschung der Laichenhöhle
Im Jahr 1892 schürfte Johann Georg Mack (geboren am 3. Oktober 1849, gestorben am 15. April 1897) – im Ort Sandmack genannt – beim Abbau von Dolomitsand versehentlich einen Riss in den Boden.
Dieser Spalt entpuppte sich als Eingang zu einer tiefen Höhle, als Mack ihn verbreiterte. Nach einer ausreichenden Erweiterung des Spalts, kletterte Macks Sohn Ulrich als erster Mensch in die Höhle, indem er sich an einem Seil festband und bis in eine Tiefe von 40 Metern hinabstieg, wo er die Große Halle erreichte.
Schon kurz nach ihrer Entdeckung hatte Johann Georg Mack die Idee, die Höhle für Menschen zugänglich zu machen. Es wurde eine „Gesellschaft zur Erschließung der Höhle“ gegründet, aber das Vorhaben konnte aus Geldmangel nicht zu Ende geführt werden. Dennoch begann man mit der Erforschung der Höhle.
Im Jahr 1906 gelang es einem Dutzend Personen aus Laichingen, bis zum Grund der Höhle vorzudringen, dem See in 80 Metern Tiefe. Der Architekt Kienzle und der Webtechniker Kaulfuss, vermessen 1894 bzw. 1906 die Tiefenhöhle und liefern für die damalige Zeit bemerkenswerte Zeichnungen.
Sie setzten ein Zeichen dafür, wie viel Forschung und Mut es brauchte, um die Höhlen der Schwäbischen Alb zu erforschen.
Erschließung der Schachthöhle für Besucher
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1919 die „Höhlenvereinigung“ gegründet, welche in mühevoller Kleinarbeit die Erschließung der Tiefenhöhle anging und 1920 mit einer kleinen Hütte über dem Höhleneingang fertigstellte.
Die in der Höhle arbeitenden Menschen waren im Dorf als „Höhlenbären“ bekannt und führten von 1932 bis 1935 eine umfassende Renovierung durch, bei der die alten Holzleitern durch Betonstufen und Eisentreppen ersetzt wurden.
Zum Abschluss der Erschließungsarbeiten wurde ein 20 Meter langer, mit Lehm und Felsen abgedichteter Höhlengang ausgehoben und zugänglich gemacht. Dies ermöglichte es den Besuchern, die Höhle zum ersten Mal zu erkunden, beginnend in der Großen Halle, die 40 Meter unter der Erde lag.
Im Jahr 1935 schlossen sich die Förderer der Laichinger Höhle zu einem örtlichen Förder- und Verschönerungsverein zusammen. Diese Gruppe konnte die Laichinger Höhle 1936 mit ihrer ersten elektrischen Beleuchtungsanlage ausstatten.
Der 1947 gegründete Höhlen- und Heimatverein Laichingen e.V. übernahm die Tiefenhöhle nach dem Zweiten Weltkrieg und betreut sie auch heute noch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1947 der Höhlen- und Heimatverein Laichingen e.V. gegründet, der die Verantwortung für die Betreuung der Tiefenhöhle übernahm. Der Verein machte es sich schnell zur Aufgabe, die Höhlen weiter zu verschönern und mit mehr Mitteln für die Besucher auszustatten.
In den Jahren 1953/54 und 1970 gelang es Mitgliedern des Vereins, wichtige Gänge und Schächte zu finden, die zuvor im „Neuen Gebiet“ nicht entdeckt worden waren. In der Folge wurden von 1972 bis 1975 erhebliche Teile der Höhle für den öffentlichen Zugang aufgearbeitet.
Um den Seeigelgang zugänglich zu machen, mussten rund 30 Kubikmeter Erde und Stein abgetragen werden. Ein künstlich angelegter Schacht, der sich etwa 20 Meter tief in der Höhle befindet, bot einen zweiten Zugang, den Besucher bis heute als Ausgang aus der Laichinger Tiefenhöhle nutzen.
Highlights bei einem Gang durch die Tiefenhöhle in Laichingen
Eingang mit Höhlenmuseum
Der Zugang zum Höhlenbereich erfolgt über den Keller des Höhlenrasthauses. Seit 2001 befindet sich dort eine Abteilung des Höhlenkundlichen Museums. Die Ausstellung veranschaulicht die Entdeckung, Erforschung und Erschließung der Tiefenhöhle sowie die Geologie der mittleren Schwäbischen Alb.
Entdeckerspalt
Die Laichinger Tiefenhöhle ist eine vertikale Höhle, die auch als Schachthöhle bezeichnet wird. Sie zeichnet sich durch dreizehn tiefe Schächte aus, die bis zu achtzig Meter in die Tiefe reichen. Der für Besucher zugängliche Gang reicht jedoch nur bis zu einer Tiefe von 55 Metern, da die unteren Schächte und Gänge für eine Erschließung zu eng sind. Alle Gänge und Schächte zusammen haben eine Gesamtlänge von 1250 Metern, während der begehbare Teil 300 Meter lang ist.
Sie wurde 1892 entdeckt, als Johann Georg Mack beim Graben nach Dolomitsand zufällig auf den Entdeckerspalt in die Höhle stieß. Da der Eingang für die meisten Menschen zu schmal war, wurde ein zweiter Tunnel gegraben, um einen breiteren Zugang zu schaffen. Anschließend wurde die Höhle mit Leitern, Holzkonstruktionen und Plattformen ausgestattet, um sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Große Halle
Die Große Halle ist der größte Raum in der Tiefenhöhle und befindet sich etwa 40 bis 45 Meter unter der Erde. Sie ist der Anfang mehrerer horizontaler Gänge, die nach Nordosten in das Lange Tal, das Kleine Lautertal und das Urdonautal (heute das Blautal zwischen Blaubeuren und Ulm) führen.
Reste von fossilen Wasserstandsmarken an den Wänden der Halle zeigen, dass auf der Höhe des ehemaligen Karstwasserspiegels einst ein stehendes oder fließendes Gewässer vorhanden war.
Besonders auffällig sind die großen Versturzblöcke, die oft aus der Decke herausgebrochen zu sein scheinen. Nach und nach hat der Einsturz dazu geführt, dass die Decke die Form eines Gewölbes angenommen hat, das mehr Stabilität aufweist.
13 Schächte
In der Höhle bei Laichingen sind es die Schächte, die der Höhle ihr unverwechselbares Gesicht geben. Insgesamt gibt es 13 davon, wobei der Gletschermühlenschacht besonders beeindruckend ist. Mit seinen runden Formen und polierten Oberflächen erinnert er an Gletschermühlen aus den Alpen, weshalb er auch seinen Namen erhielt. Obwohl sie ähnlich aussehen, handelt es sich in Wirklichkeit um Laugungsformen; das sind Vertiefungen, die durch die chemische Zersetzung von Kalkstein entstehen, wenn das Kalkgestein unterhalb des Karstwasserspiegels steht.
Der Ausgang – 40 Höhenmeter bis zum Tageslicht
Von der Vesperhalle aus sind es noch 40 Meter Aufstieg, also bitte langsam machen. Das entspricht einem 12-stöckigen Gebäude! Auf dem Weg können Sie einige interessante Details entdecken. Es gibt enge Gänge und Nischen mit Stalaktiten, die in dieser tiefen Höhle selten sind. Die schönste Formation ist der Wasserfall, der sich nach der zweiten Eisentreppe befindet.
Verpassen Sie nicht den roten Lichtschalter an der Wand dort. Er wurde mit einer Zeitschaltuhr installiert, damit sich keine Lampenflora bilden kann. In einer Tiefe von vierzehn Metern erreichen wir einen künstlichen Ausgangsschacht. Dieser wurde als neuer Ausstieg gewählt, da die natürlichen Schächte nahe an der Oberfläche liegen, ein künstlicher Schacht aber noch von der Oberfläche aus gegraben werden musste.
Mein Fazit: Die Laichinger Tiefenhöhle ist ein spektakuläres Ausflugsziel für Entdecker
Die Laichinger Tiefenhöhle ist ein fesselndes Ziel für Entdecker und Abenteurer gleichermaßen. Die Schachthöhle beeindruckt mit einer Gesamtlänge von 1.384 Metern und einem öffentlich zugänglichen Weg von 330 Metern bis in eine Tiefe von 55 Metern.
Auf dem Weg dorthin können die Besucher dreizehn tiefe Schächte bestaunen, von denen einige bis zu 80 Meter in die Tiefe reichen. Zu diesem unterirdischen Gangnetz gehört auch der Große Saal – der größte Raum der Höhle – mit seinen einzigartigen geologischen Merkmalen wie Resten fossiler Wasserstandsmarken an den Wänden und großen Geröllblöcken, die dazu geführt haben, dass die Decke eine gewölbeartige Form angenommen hat.
Wer die Höhle verlassen möchte, muss 40 Meter hinaufsteigen, bevor er einen künstlichen Ausgangsschacht erreicht, der wieder ans Tageslicht führt. Auf dem Weg dorthin können die Besucher erstaunliche Formationen, wie Stalaktiten und einen Wasserfall bewundern, der sich hinter einer der Eisentreppen befindet. Ein Besuch in der Laichinger Tiefenhöhle ist ein Erlebnis, das Abenteurer nicht so schnell vergessen werden.
Fakten und Infos
- Adresse: Höhleweg 220, 89150 Laichingen
- Anfahrt: Parkplatz Laichenhöhle (Link zur Google Map)
- Öffnungszeiten: Saisonal geöffnet vom Palmsonntag (Sonntag vor Ostern) bis zum Ende der Herbstferien in Baden Württemberg (Anfang November).
- Beste Zeit: Immer
- Anforderungen: Steile Treppen durch die Höhle
- Tipp: Danach noch zum Wildgehege Laichingen (3,5 km mit dem Auto) oder zum Blautopf in Blaubeuren (13 km mit dem Auto)